Bitpanda oder Coinbase
Bitpanda ist einer der größten Krypto Broker in Europa, Coinbase eine der bekanntesten Krypto Börsen weltweit. Auf beiden Plattformen können Anleger digitale Währungen einfach und sicher handeln. Zu wessen Gunsten neigt sich die Waagschale, wenn man Angebot, Gebühren, Vorteile und Nachteile direkt gegenüberstellt?
Das Wichtigste in Kürze:
- Bitpanda und Coinbase sind dank ihrer einfachen Bedienung optimal für Anfänger geeignet.
- Beide Plattformen sind streng reguliert, das Traden ist besonders sicher.
- Coinbase beschränkt sich bei den handelbaren Assets auf Kryptowährungen, Bitpanda bietet darüber hinaus Aktien, ETFs, Edelmetalle und Rohstoffe an.
- Die Gebühren sind bei Bitpanda und Coinbase höher als bei vielen Wettbewerbern.
Den Kryptohandel so einfach wie möglich zu machen, haben sich Bitpanda und Coinbase gleichermaßen auf die Fahnen geschrieben. Die großen und bekannten Handelsplattformen Bitpanda und Coinbase zeichnen sich neben ihrem breiten Angebot an Digitalwährungen vor allem durch Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit aus. Gerade die beiden letzten Aspekte heben die zwei Anbieter auf ihren Startseiten hervor: „Einfach und sicher Krypto handeln“, heißt es bei Coinbase, „Investiere mit Vertrauen“ bei Bitpanda.
Fokus auf Benutzerfreundlichkeit
In der Tat legen beide Plattformen viel Wert auf einfache Anwendbarkeit. Sowohl die Handy Apps als auch die Desktop Apps sind aufgeräumt und übersichtlich gestaltet. Der Prozess der Registrierung und Verifizierung ist einfach gehalten und schnell erledigt.
Auch beim Ein- und Auszahlen von Geld steht Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund. Darum bieten Bitpanda und Coinbase verschiedenste Zahlungsmethoden an. Die Möglichkeiten reichen von SEPA- und Direktüberweisung über Kreditkartenzahlung bis hin zu Paypal, Apple Pay und Google Pay.
Sehr gut funktioniert auch das Kaufen und Verkaufen von Kryptowährungen. Dank der einfach gestalteten Apps ist das Traden bei Bitpanda und Coinbase unkompliziert. Beide Plattformen sind somit in puncto Benutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit eine gute Wahl für Anleger, die einen leichten Einstieg in die Welt der Kryptowährungen suchen. Für erfahrene Nutzer stehen Profiversionen zur Verfügung, sie heißen „Bitpanda Pro“ und „Coinbase Pro“.
Sicherheit wird großgeschrieben
Bitpanda und Coinbase sind seriöse und sichere Handelsplattformen. Für den Schutz der Anlagegelder, Assets, Transaktionen und Kundendaten nutzen beide Unternehmen modernste Sicherheits- und Verschlüsselungstechnologien. Mit Erfolg. Sowohl bei Coinbase, 2012 gegründet, als auch bei Bitpanda, 2014 gestartet, wurden Kunden noch nie durch Hackerangriffe geschädigt. Für weiteren Schutz sorgen die Apps selbst. Sie wurden von beiden Anbietern mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen, wie etwa einer Zwei-Faktor-Authentifizierung gegen Phishing, ausgestattet.
Darüber hinaus sind Bitpanda und Coinbase streng regulierte Unternehmen. Bitpanda hat seinen Sitz in Wien und verfügt über zwölf europäische Lizenzen und Registrierungen. Coinbase sitzt in San Francisco und unterliegt den strengen Auflagen der US-Börse Nasdaq. In Deutschland werden beide Unternehmen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht.
Angebote im Vergleich
Auf beiden Plattformen finden Anleger eine breite Auswahl an handelbaren Kryptowährungen. Bei Bitpanda sind es mehr als 400, bei Coinbase über 260.
Wichtig zu wissen: Sowohl Bitpanda als auch Coinbase bieten echte Kryptowährungen an. Nicht wie andere Plattformen lediglich Krypto-ETPs (Exchange Traded Products) oder Krypto-CFDs (Contracts for Difference). ETPs sind Wertpapiere, die auf echten Kryptowährungen basieren und deren Wertentwicklung abbilden. CFDs sind risikoreiche Derivate, mit denen Anleger auf Preisbewegungen spekulieren können.
Der Hauptunterschied zwischen Bitpanda und Coinbase besteht darin, dass Coinbase allein auf den Handel mit Kryptowährungen und das Ausführen von Krypto Sparplänen spezialisiert ist. Das Angebot von Bitpanda geht über Kryptos hinaus. Anleger können hier auch in Aktien, ETFs, Edelmetalle und Rohstoffe investieren sowie Aktien-, ETF- und Krypto-Sparpläne anlegen. Außerdem bietet Bitpanda sieben Krypto Indizes an, die zwischen fünf und 25 ausgewählte Kryptowährungen enthalten. Mit Krypto Indizes kann der Anleger sein Risiko reduzieren, da er in ein diversifiziertes Portfolio investiert, statt in eine einzelne Kryptowährung.
Info | Bitpanda | Coinbase |
---|---|---|
Kryptowährungen | ✅ | ✅ |
Krypto Indizes | ✅ | ❌ |
Aktien | ✅ (auch Teil-Aktien) | ❌ |
Fonds | ❌ | ❌ |
ETFs | ✅ (auch Anteile) | ❌ |
Anleihen | ❌ | ❌ |
Edelmetalle | ✅ | ❌ |
Rohstoffe | ✅ | ❌ |
Aktien-Sparpläne | ✅ | ❌ |
ETF Sparpläne | ✅ | ❌ |
Krypto Sparpläne | ✅ | ✅ |
Website | bitpanda.de | coinbase.com |
Gebühren vergleichsweise hoch
Der Kauf und Verkauf von Kryptowährungen kostet bei Bitpanda und Coinbase jeweils 1,49 Prozent Aufschlag. Die Kontoführung und die Verwahrung sind dafür kostenfrei. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten. Die weiteren Kosten unterscheiden sich teilweise deutlich.
Das beginnt bereits beim Spread. Der Spread ist die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufswert, die von den Brokern als Vergütung verlangt wird. Bei Bitpanda liegt der Spread aktuell bei 1,49 Prozent und ist mit der Handelsgebühr identisch. Er fällt also nicht zusätzlich an. Bei Coinbase allerdings schon. Zu den 1,49 Prozent Handelsgebühr kommen 0,5 Prozent Spread hinzu. Auch beim Geldeinzahlen ist Coinbase teurer. Ein Sofortkauf mit Debitkarte oder Paypal schlägt mit Gebühren in Höhe von 3,49 Prozent zu Buche. Wer seine Kreditkarte für Einzahlungen nutzt, muss sogar 3,99 Prozent Aufschlag zahlen. Kostenfrei ist bei Coinbase nur die SEPA-Überweisung. Bei Bitpanda sind dagegen alle Einzahlungen kostenlos, egal welche Zahlungsmethode genutzt wird.
Beim Geldauszahlen ist Coinbase weniger gebührenhungrig. Soll ein Guthaben zurück an die Hausbank überwiesen werden, kostet das bei Coinbase pauschal 0,15 Euro. Lediglich für Sofortauszahlungen fallen bis zu 2 Prozent Gebühr an. Im Gegensatz dazu sind bei Bitpanda auch die Auszahlungen kostenfrei.
Wer mit einem Bitpanda Krypto Index liebäugelt, muss für dessen Kauf und Verkauf jeweils einen Aufschlag von 1,99 Prozent zahlen. Coinbase hat keine Krypto Indizes.
Bitpanda hat damit insgesamt etwas günstigere Gebühren als Coinbase. Im Vergleich zu anderen Kryptobörsen sind jedoch beide Anbieter eher teuer. Dafür handelt der Anleger aber in beiden Fällen auf sehr sicheren und benutzerfreundlichen Plattformen.
Gebührenvergleich
Info | Bitpanda | Coinbase |
---|---|---|
Konto und Kryptoverwahrung | kostenlos | kostenlos |
Kryptowährung Kauf und Verkauf jeweils | • 1,49 % • Altcoins bis 2,49 % | • 1,49 % zzgl. Spread • 3,49 % ohne Spread |
Krypto Indizes Kauf und Verkauf | 1,99 % | keine Indizes |
Spread | (entfällt bzw. entspricht der Kauf- und Verkaufsgebühr) | 0,50 % |
Geldeinzahlung | kostenlos | • via SEPA kostenfrei • bei Sofortkauf mit Debitkarte und mit Paypal: 3,49 % • mit Kreditkarte 3,99 % |
Geldauszahlung | kostenlos | • 0,15 € • für Sofortauszahlung bis zu 2 % |
Website | bitpanda.de | coinbase.com |
Keine Einlagensicherung
Anders als bei Banken gibt es bei Handelsplattformen und Wallet-Anbietern im Insolvenzfall keinen Schutz, der die Verluste des Kunden abdeckt. Die BaFin stellt hierzu klar: „Kryptowerte unterfallen nicht dem Schutz der Einlagensicherung und in aller Regel wird auch der Schutz der Anlegerentschädigung nicht greifen. Die Stellung des Kunden richtet sich deshalb nach dem Insolvenzrecht und hängt mithin davon ab, ob nach der Ausgestaltung und Durchführung des Vertragsverhältnisses zwischen dem Verwahrer und dem Kunden ein Aussonderungsrecht besteht.“
Im Klartext: Weder bei Bitpanda noch bei Coinbase sind investierte oder geparkte Vermögen durch ein Einlagensicherungssystem oder ein Anlegerschutzsystem abgesichert. Der Grund dafür ist, dass Kryptowährungen rechtlich nicht als Kapitalanlage und auch nicht als Fremdwährung gelten.
Coinbase hat jedoch Versicherungen abgeschlossen, die einen Teil der Vermögensbestände gegen Diebstahl, kriminelle Handlungen und Cybersecurity-Vorfälle schützen. Einzig und allein die Nutzer der Profiversion Coinbase Pro profitieren von einer Einlagensicherung von bis zu 250.000 US-Dollar durch die Federal Deposit Insurance Corporation.
Wer auf Nummer sicher gehen will, der lässt seine Kryptowährungen nicht von der Handelsplattform verwahren, sondern überträgt sie in ein eigenes Wallet (digitale Geldbörse). Hierfür empfiehlt sich ein sogenanntes Cold Wallet, das nicht oder nur kurz mit dem Internet verbunden ist. Die Offline-Speicherung zählt zu den sichersten Methoden, um Kryptowährungen aufzubewahren.
Wer gewinnt den Vergleich – Bitpanda oder Coinbase?
Bitpanda und Coinbase sind beliebte, sichere und gut bedienbare Plattformen für den Kryptowährungshandel. Sie eignen sich dank ihrer benutzerfreundlichen Gestaltung ideal für Einsteiger, haben aber etwas höhere Gebühren als andere Plattformanbieter.
Coinbase bietet allerdings ausschließlich Kryptowährungen und -sparpläne an. Die Gebühren sind außerdem etwas höher als bei Bitpanda. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco und ist in den USA lizenziert. Es gibt mittlerweile eine deutschsprachige Website. Wem die Informationen auf der Website nicht ausreichen oder wer ein Problem klären möchte, dem stand bislang nur ein englischsprachiger Support zur Verfügung. Inzwischen gibt es für deutsche Kunden auch eine kostenlose 0800-Hotline-Nummer.
Bitpanda überzeugt im Direktvergleich mit mehr Vorteilen. Vor allem punktet der Wiener Krypto Broker mit einem größeren Angebot. Anleger können neben Kryptowährungen auch in Aktien, ETFs, Rohstoffe und Edelmetalle investieren, hinzu kommen Aktien-, ETF- und Krypto-Sparpläne. Zudem sind die Gebühren etwas niedriger als bei Coinbase. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Bitpanda seinen Sitz in der EU hat. Das kann mit Blick auf mögliche Rechtsfragen für manchen Nutzer ausschlaggebend sein bei der Wahl einer Kryptohandelsplattform.
Vorteile und Nachteile von Bitpanda
Vorteile von Bitpanda
Nachteile von Bitpanda
-
Gebühren
Vergleichsweise hohe Gebühren
-
Kundensupport
Kein telefonischer Kundensupport, nur Ticketsystem
-
Bearbeitungszeit
Lange Bearbeitungszeiten von Kundenanfragen
-
Auszahlung
Mitunter verzögerte Freigabe von Auszahlungen
Vorteile und Nachteile von Coinbase
Vorteile von Coinbase
Nachteile von Coinbase
-
Gebühren
Vergleichsweise hohe Gebühren
-
Assets
Nur Kryptowährungen, keine weiteren Assets
-
Kundenservice
Mitunter Klagen über schlechten Kundenservice
Finanzfuchs: Wir stellen uns vor
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Häufig gestellte Fragen zu Bitpanda und Coinbase
Bitpanda wurde 2014 gegründet. Heute nutzen mehr als vier Millionen Anleger die Plattform.
Coinbase ist 2012 gestartet und zählt mittlerweile zu den führenden Kryptowährungsbörsen weltweit. Aktuell hat die Plattform mehr als 98 Millionen registrierte Nutzer.
Ja. Beide Plattformen bieten eine Art Online-Akademie an. Bitpanda hält unter anderem 19 Lektionen für Anfänger, 26 Lektionen für Fortgeschrittene sowie acht Lektionen über Krypto-Sicherheit bereit. Coinbase bietet 43 Leitfäden und Hintergrundartikel an, in denen die Grundlagen der Kryptowährungen vom Mining über die Blockchain bis zum Spot-Trading erklärt werden.
Die Bitpanda GmbH gehört mehrheitlich den drei Unternehmensgründern Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer. Daneben gibt es mehrere Gesellschafter. Die GmbH wiederum gehört der Bitpanda Group AG in Zürich, die als Holding die Tür zum Kapitalmarkt öffnen soll. Alle drei Gründer sitzen im Verwaltungsrat der Holding, zwei von ihnen leiten auch die Geschäfte der AG. Coinbase gehört mehrheitlich den Gründern Brian Armstrong und Frederik Ernest Ehrsam. Weitere Anteile halten Einzelinvestoren und Risikokapitalgeber.
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