Zum Inhalt springen
Lesezeit – 8 Minuten
Zuletzt aktualisiert: 8 Januar, 2025

Trade Republic Kostenübersicht – so günstig ist der Neobroker wirklich

Beim Handeln von Aktien, ETFs, Kryptowährungen und Derivaten zählt Trade Republic zu den günstigsten Trading Plattformen. Doch wie steht es mit weiteren Kosten, zum Beispiel für Konto, Karte und Sparplan? Dieser Beitrag untersucht, wie der Neobroker bei Gebühren und Leistungen im Vergleich zum Wettbewerb aufgestellt ist.

Frank Baecke
Autor
Finanzfuchs
Geprüft von
Finanzfuchs-Redaktion

Das Wichtigste in Kürze

  • Für den Handel mit Wertpapieren fällt bei Trade Republic lediglich 1 Euro Fremdkostenpauschale pro Order an. Das Depot ist kostenlos.
  • Cash-Guthaben auf dem dazugehörigen Konto verzinst der Neobroker aktuell mit 3,00 Prozent p. a. 
  • Sparpläne für Aktien, ETFs und Co. werden gebührenfrei ausgeführt.
  • Auch die Debitkarte ist kostenlos. Mit ihr lässt sich weltweit ab 100 Euro gebührenfrei Geld abheben.

Trade Republic gilt als einer der günstigsten Neobroker in Deutschland. Die App-basierte Tradinglösung richtet sich vor allem an Anleger, die Wert auf niedrige Kosten legen. Weil das Handeln auf der Plattform so günstig ist, eignet sie sich besonders gut für Einsteiger. Aber auch erfahrene Investoren schätzen deren Möglichkeiten und Kosteneffizienz.

Trade Republic im Kostencheck

LeistungenGebühren / Zinsen
Depoteröffnung und -führung0 €
Orderprovision0 €
Fremdkostenpauschale pro Order1 €
Sparplanausführung0 €
Visa-DebitkarteVirtuelle Karte: 0 €
Classic Card: 5 € (einmalig)
Mirror Card: 50 € (einmalig)
Zinsen auf Cash-Guthaben3 %
Zinszahlungmonatlich
Webseitetraderepublic.com
Quelle: Webseite des Anbieters. Stand: Januar 2025

Doch wie schneiden die Konditionen von Trade Republic im Vergleich zu anderen Anbietern ab? Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Kostenpunkte und vergleichen sie mit den Gebühren bei ähnlichen Brokern.

1. Wertpapierhandel: Kostenfreiheit mit kleiner Pauschale

Die Depoteröffnung und Depotführung sind bei Trade Republic kostenfrei. Ebenso entfällt die klassische Orderprovision. Stattdessen wird pro Kauf- und Verkaufsauftrag eine Fremdkostenpauschale von nur 1 Euro berechnet. Das gilt für den Handel mit Aktien und ETFs genauso wie für den Handel mit Anleihen, Kryptowährungen und Derivaten. Dieser pauschale Ansatz macht Trade Republic besonders attraktiv für Kleinanleger, die regelmäßig bestimmte Beträge investieren möchten, ohne dafür jedes Mal hohe Gebühren zu zahlen.

Zum Vergleich: Bei klassischen Brokern wie comdirect oder Consorsbank liegt die Orderprovision oft zwischen 5 und 10 Euro. Hinzu kommen börsenabhängige Gebühren. Bei Online Brokern ist die Depotführung oft kostenfrei, so wie bei Trade Republic, dafür können aber Ordergebühren anfallen. Smartbroker+ zum Beispiel berechnet für viele Börsenplätze mindestens 4 Euro pro Order.

Trade Republic sticht hier durch seine günstige 1-Euro-Pauschale hervor. Bei großen Handelsvolumen punkten andere Anbieter jedoch durch Rabatte. Gerade für Vieltrader könnten solche Rabatte, etwa bei Flatex, interessant sein.

2. Sparpläne: Flexible und kostenlose Optionen

Sparpläne sind ein Highlight von Trade Republic. Anleger können Aktien, ETFs, Anleihen und sogar Kryptowährungen kostenfrei besparen. Die Ratenhöhe ist flexibel wählbar, investiert werden kann bereits ab 1 Euro. Dank dieser niedrigen Schwelle spricht der Neobroker eine breite Zielgruppe an. Mit Sparplänen auf mehr als 2.500 ETFs, 2.600 Aktien und 50 Kryptowährungen bietet der Broker eine beachtliche Auswahl an. Auch durch die Möglichkeit, Sparpläne auf Kryptowährungen einzurichten, hebt sich Trade Republic von vielen traditionellen Brokern ab. Dieses Angebot dürfte insbesondere junge, technikaffine Anleger ansprechen.

Zum Vergleich: Scalable Capital berechnet 99 Cent pro Sparplanausführung im Free-Broker-Tarif, bietet aber auch ein Abo-Modell mit unbegrenzter Anzahl kostenfreier Sparpläne. ING verlangt für die Ausführung von Aktien-Sparplänen eine Provision von 1,5 Prozent des Kurswertes, allerdings sind Käufe für ETF-Sparpläne kostenfrei. Bei der Consorsbank zahlen Kunden für eine Aktien- oder ETF-Sparplanausführung 1,5 Prozent der Sparrate.

Trade Republic überzeugt hier mit vollständiger Kostenfreiheit und einem breiten Angebot, obwohl manche Anbieter wie etwa die Consorsbank mit mehr als 5.000 Aktien-Sparplänen mehr Möglichkeiten bieten.

3. Konto: Dauerhaft hohe Zinsen

Das Trade Republic Konto ist kostenlos und punktet mit einer Verzinsung des Cash-Guthabens von aktuell 3,00 Prozent p. a. Als Cash-Guthaben gelten die nicht in Wertpapiere investierten Gelder. Trade Republic zahlt die Zinsen auf Guthaben in unbegrenzter Höhe ohne zeitliche Limitierung, während andere Anbieter nur während eines Aktionszeitraums hohe Zinsen bieten. Damit ist das Konto nicht nur für Bestandskunden interessant, die kurzfristig Liquidität parken möchten, sondern auch für Neukunden, die bei ihrer Hausbank niedrige Tagesgeldzinsen erhalten.

Abhebungen vom Trade Republic Konto sind weltweit an Automaten mit Visa-Logo kostenlos, sofern der Betrag 100 Euro übersteigt. Bei niedrigeren Beträgen fällt eine Gebühr von 1 Euro an. Das Konto genießt den Schutz der gesetzlichen Einlagensicherung für Kundenguthaben bis zu 100.000 Euro.

Zum Vergleich: Scalable Capital zahlt auf Guthaben variable Zinsen von derzeit 3,25 Prozent p. a., aber nur bis 50.000 Euro im FREE Broker und bis 500.000 Euro im PRIME+ Broker. eToro zahlt keine Zinsen auf das eToro Money-Guthaben, ausgenommen hiervon sind eToro Club Mitglieder der Stufen Gold, Platinum, Platinum+ und Diamond. Bei xtb erhalten Neukunden für 90 Tage 3,30 Prozent, danach nur noch 1,55 Prozent. Alle drei Broker unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung, wobei Guthaben bei eToro nur bis 20.000 Euro pro Kunde abgesichert sind, bei Scalable Capital und xtb dagegen bis zu 100.000 Euro.

Das Trade Republic Konto hebt sich hier durch die attraktive und zeitlich nicht beschränkte Verzinsung von Cash-Guthaben in unbegrenzter Höhe deutlich ab, auch wenn andere Anbieter zusätzliche Kontofeatures wie kostenloses Abheben unter 100 Euro anbieten.

4. Die Karte: Cashback ohne Zusatzkosten

Mit der Trade Republic Karte, einer Visa-Debitkarte, erhalten Kunden 1 Prozent Cashback (Saveback) auf alle Zahlungen. Das monatliche Saveback-Maximum beträgt 15 Euro und fließt direkt in einen zuvor bestimmten Sparplan. Für die Karte, ob physisch oder virtuell, fällt keine monatliche Gebühr an, was sie von anderen Angeboten abhebt. Sie ermöglicht weltweites Bezahlen in Geschäften sowie online bei mehr als 130 Millionen Händlern, die Visa akzeptieren. Für Transaktionen in Fremdwährungen erhebt Trade Republic keine Wechselkursgebühren. Aus Kundensicht ist die Kombination aus Investmentplattform und Zahlungskarte besonders praktisch, weil sie nahtlose Übergänge zwischen Sparen, Investieren und Ausgeben ermöglicht.

Zum Vergleich: Debitkarten anderer Anbieter wie comdirect, N26 oder Smartbroker+ punkten mit zahlreichen Kontofunktionen, bieten aber keine direkten Vorteile wie Cashback.

Trade Republic erweist sich hier als gute Wahl für Kunden, die regelmäßig Debitkartenzahlungen tätigen und dabei zusätzliche Vorteile nutzen möchten. Für Vielnutzer von Cashback-Programmen könnte jedoch eine spezialisierte Cashback-Kreditkarte sinnvoller sein, da Trade Republic das Cashback auf 15 Euro im Monat limitiert.

Trade Republic: Smarte Wahl für kostenbewusste Anleger

Trade Republic ist eines der kostengünstigsten Angebote für Anleger in Deutschland. Mit kostenloser Depotführung, einer niedrigen Fremdkostenpauschale für Wertpapierorders und flexiblen Sparplänen eignet sich die Trading Plattform für Einsteiger und erfahrene Investoren gleichermaßen. Hinzu kommt die App-basierte Nutzung, die Trade Republic besonders für mobile und digital affine Kunden interessant macht. Auch die zeitlich unbegrenzte Verzinsung von Cash-Guthaben mit 3,00 Prozent p. a., das gebührenfreie Konto und die kostenfreie Karte mit 1,00 Prozent Saveback sprechen für den Neobroker.

Allerdings gilt es zu bedenken, dass Trade Republic keine persönliche Beratung anbietet und sich primär auf die App-Nutzung konzentriert. Für Anleger, die Wert auf komplexere Handelsmöglichkeiten oder umfangreiche Börsenzugänge legen, dürften andere Anbieter besser geeignet sein. Dort könnten Vieltrader auch von Rabatten profitieren, die nur bei traditionellen Brokern angeboten werden.

Finanzfuchs: Wir stellen uns vor


Bei Finanzfuchs dreht sich alles um schlaues Finanzmanagement. Als Vergleichsportal für Verbraucher:innen bieten wir detaillierte Analysen und fundierte Empfehlungen, damit jeder seine Finanzen optimal steuern kann. Unsere Experten:innen wissen, wie kostbar Zeit ist – deshalb nehmen wir die Recherche ernst und durchforsten den Markt nach den besten Optionen und Möglichkeiten.

Zahlen sind unsere Leidenschaft. Mit der geballten Informationskraft von Finanzfuchs sind Verbraucher:innen immer einen Schritt voraus und können sicher sein, dass sie bestens informiert sind.

Häufig gestellte Fragen

Welche Kosten fallen bei Trade Republic an?

Depotführung und Sparplanausführung sind kostenfrei. Das unterscheidet Trade Republic von vielen traditionellen Brokern. Pro Order wird lediglich eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro berechnet. Das Konto und die Karte stehen kostenfrei zur Verfügung. Bargeldabhebungen sind ab 100 Euro kostenfrei, darunter fällt eine Gebühr von 1 Euro an.

Gibt es eine Verzinsung auf Barguthaben?

Ja, Trade Republic bietet 3,00 Prozent Zinsen p. a. auf nicht-investierte Guthaben. Die Zinsen werden auf das gesamte Guthaben gezahlt, es gibt keine Limitierung, zum Beispiel bei 50.000 Euro. Auch zeitlich gibt es keine Beschränkung. Das ist bemerkenswert, da die meisten Kontoanbieter hohe Zinsen nur für Neukunden und nur für begrenzte Zeit zahlen. Damit ist Trade Republic besonders für Anleger attraktiv, die ungenutzte Gelder längere Zeit zwischenparken möchten. Auch für Tagesgeld-Sparer ist Trade Republic oft attraktiver als die Hausbank.

Welche Einlagensicherung besteht?

Das Trade Republic Konto unterliegt der gesetzlichen Einlagensicherung. Dadurch sind Kundengelder bis zu 100.000 Euro geschützt. Die Wertpapiere sind über die Anlegerentschädigung abgesichert. Sie kommt für 90 Prozent der Forderungen aus Wertpapiergeschäften (z. B. Ausschüttungen, Verkaufserlöse) bis maximal 20.000 Euro auf. Dies entspricht den europäischen Standards und bietet ein relativ hohes Maß an Sicherheit.