Finom Geschäftskonto – Kosten und Leistungen

Das Wichtigste in Kürze

• Finom ist ein niederländisches Fintech, das eine digitale Plattform für das moderne Finanzmanagement von Unternehmen bereitstellt.
• Es gibt fünf Geschäftskontomodelle, darunter eine kostenfreie Variante für Freiberufler.
• Die Konten haben eine deutsche IBAN und unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung.

Für Selbstständige und Unternehmer ist ein Geschäftskonto mehr als nur ein Werkzeug zur Zahlungsabwicklung – es ist die Basis für eine effiziente und übersichtliche Finanzverwaltung. Genau hier setzt Finom an: mit digitalen Geschäftskonten, die bedarfsgerecht gestaltet sind und sich bequem online verwalten lassen.

Die fünf verschiedenen Kontomodelle richten sich an Soloselbstständige, Start-ups und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU). Damit deckt das niederländische Fintech eine breite Palette spezifischer Anforderungen an Geschäftskonten ab. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass alle Finom-Kunden in Deutschland eine deutsche IBAN erhalten. Das wird sichergestellt sowohl durch eine Partnerschaft mit der Berliner Solaris SE (vormals Solarisbank), die eine Vollbanklizenz besitzt, als auch durch eine eigene Lizenz für E-Geld-Institute. Guthaben auf Finom-Konten sind durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro abgesichert.

Diese fünf Geschäftskonten bietet Finom an

Finom hat ein vielseitiges Angebot an Geschäftskonten entwickelt, das gezielt auf die unterschiedlichen Anforderungen von Selbständigen und Unternehmen eingeht. Jedes der fünf Kontomodelle ist auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten:

• Solo ist das kostenlose Angebot für Soloselbstständige. Es eignet sich für alle, die ein einfaches Geschäftskonto ohne monatliche Gebühren suchen.

• Start ist für kleinere Unternehmen und Startups mit einem niedrigen Transaktionsvolumen konzipiert. Es eignet sich gut für den Einstieg ins Unternehmertum.

• Premium ist das Konto für Unternehmen mit mehreren Nutzern und höheren Anforderungen, zum Beispiel mehr Transaktionen und erweitertem Kundenservice.

• Corporate wurde entwickelt für etablierte KMUs mit umfangreichem Bedarf an Funktionen, Transaktionen und Nutzerzugängen.

• Enterprise ist die Kontolösung für große Unternehmen mit umfassenden Anforderungen an das Finanzmanagement.

Kosten und Leistungen der Finom-Geschäftskonten

Hinweis: Die Gebühren für die kostenpflichtigen Kontomodelle können sowohl monatlich als auch jährlich bezahlt werden. Wer sich für die Jahreszahlung entscheidet, bekommt 20 Prozent Nachlass. Umgerechnet auf den Monat kostet das Start-Konto dadurch 7 statt 9 Euro, das Premium-Konto 24 statt 28 Euro, das Corporate-Konto 119 statt 149 Euro und das Enterprise-Konto 249 statt 339 Euro.

Digitales Banking ohne Filialen

Sowohl die Digitalplattform Finom als auch der Banking-as-a-Service-Anbieter Solaris SE agieren vollständig online. Das heißt, sie betreiben keine Filialen. Stattdessen setzen sie komplett auf effiziente digitale Prozesse.

Das hat Vorteile für die Kunden: Sie können ihr Geschäftskonto von überall aus verwalten, ohne auf Öffnungszeiten angewiesen zu sein. Zudem sorgen Funktionen wie die Automatisierung von Überweisungen, das Multibanking oder die Buchhaltungsintegration für Zeitersparnis beim Finanzmanagement. Die Online-Tools helfen dabei, Rechnungen zu erstellen und zu versenden, Zahlungen zu verfolgen und die Buchhaltung zu automatisieren. Ein weiterer Vorteil des rein digitalen Modells sind die niedrigen Betriebskosten für die Betreiber, die sich in attraktiven Kontogebühren für die Kunden widerspiegeln.

Für wen Finom prädestiniert ist

Da Finom und Solaris SE keine Filialen unterhalten, eignen sich die Finom-Geschäftskonten in erster Linie für Unternehmer, die

• im Geschäftsalltag kein Bargeld bewegen müssen

• nahezu alle Zahlungen per Überweisung tätigen und erhalten

• die Vorteile einer automatisierten Rechnungserstellung nutzen wollen und

• ihr Konto in eine Buchhaltungssoftware integrieren möchten.

Dagegen sind Geschäftstreibende, die täglich Bargeld einnehmen und auf ihr Geschäftskonto einzahlen müssen, bei Finom fehl am Platz. Hierzu zählen zum Beispiel Bäcker, Einzelhändler und Gastwirte. Sie benötigen eine klassische Filialbank mit Schalterpersonal. Das gilt auch für Unternehmen, die Bedarf an persönlicher Beratung und größeren Kreditlinien haben.

So schneidet Finom im Vergleich zu anderen Anbietern ab

Finom hat sich als Anbieter von Geschäftskonten auf dem deutschen Markt etabliert. Kunden profitieren von einer guten Mischung aus moderner Technologie, attraktiven Preisen und hoher Sicherheit. Doch wie schlägt sich Finom im Vergleich zu anderen beliebten Geschäftskonto-Anbietern wie Qonto, Vivid, N26, Fyrst und Tide? Jedes dieser Unternehmen verfolgt einen eigenen Ansatz und setzt unterschiedliche Schwerpunkte bei Kosten und Funktionen.

Zur besseren Vergleichbarkeit wird in der folgenden Tabelle nur ein Konto pro Anbieter dargestellt, und zwar jeweils das günstigste kostenpflichtige Modell. Das Pendant bei Finom ist das Start-Konto für 9 Euro monatlich. Tide nimmt im untenstehenden Vergleich eine Sonderrolle ein. Denn diese Finanzplattform hat nur ein einziges Geschäftskonto im Angebot, und das ist kostenlos.

Angebote anderer Geschäftskonto-Anbieter

Wo Finom punktet und wo nicht

Finom liegt beim Monatspreis für das Start-Konto auf dem Niveau vergleichbarer Konten von Vivid, Qonto und Fyrst. Fast halb so teuer ist es bei N26, sogar kostenfrei bei Tide. Allerdings gibt es bei Tide keine Unterkonten, keine virtuellen Karten, kein Cashback und keine SWIFT-Überweisungen.

Beim Bargeld abheben am Automaten fällt Finom durch eine Gebührenstaffel auf, die es bei den anderen Kontoanbietern nicht gibt. Je höher der Abhebebetrag bei Finom ist, desto höher fällt die Gebühr in Prozent aus. Diese liegt zunächst bei 0 Prozent für bis zu 500 Euro, steigt aber auf 8 Prozent ab 5.000 Euro. Da müssen die Kunden der Konkurrenz deutlich weniger kopfrechnen, denn dort kostet Geldabheben schlicht 2 € oder 1 Prozent oder eine Mindestgebühr von 5,99 Euro.

Wer jedoch selten mehr als 500 Euro bar am Automaten abhebt, fährt mit Finom am günstigsten. Denn kostenfreies Abheben hat außer Finom sonst nur Fyrst zu bieten, allerdings nur an den Automaten der Cash-Group. Hier hat Finom eindeutig die Nase vorn.

Insgesamt bietet Finom mit seinen fünf Geschäftskonten solide, zielgruppengerecht zugeschnitten Kontolösungen mit großem Leistungsumfang zu wettbewerbsfähigen Preisen. Pluspunkte sind die deutsche IBAN, die gesetzliche Einlagensicherung und die effizienten digitalen Prozesse. Unternehmer, die Bargeld einzahlen müssen und auf Beratung angewiesen sind, finden bei klassischen Filialbanken bessere Alternativen.