FINOM Geschäftskonto
Finom bietet vier Geschäftskonto-Varianten zu attraktiven Konditionen an, darunter ein kostenfreies Modell. Doch geringe Gebühren allein machen noch kein gutes Geschäftskonto aus. Dieser Artikel zeigt, mit welchen innovativen Funktionen das junge niederländische Fintech gegen die Angebote etablierter Wettbewerber antritt.
Das Wichtigste in Kürze:
- Freiberufler und Solo-Selbstständige bekommen bei Finom ein dauerhaft kostenloses Geschäftskonto mit bis zu drei Visa Karten.
- Für kleine Unternehmen gibt es drei kostenpflichtige Kontomodelle zur Wahl, inklusive Kreditkarten mit Cashback Funktion.
- In die Finom Konten ist eine digitale Finanzverwaltung integriert, mit der Ein- und Ausgaben kategorisiert, Rechnungen verfolgt und Belege zugeordnet werden können.
- Finom ist ein niederländisches Fintech, das in Deutschland mit der Solarisbank zusammenarbeitet. Kunden bekommen eine deutsche IBAN.
Finom hat Banking, Buchhaltung und Finanzmanagement in einer innovativen Geschäftskonto-Lösung vereint. Sie wird bereits von mehr als 100.000 Freiberuflern, Selbstständigen, Start-ups und kleinen bis mittleren Unternehmen in ganz Europa genutzt.
Das erst 2019 gegründete Fintech hat seinen Sitz in den Niederlanden. Es ist keine Bank, sondern ein E-Geld-Institut mit einer Lizenz der niederländischen Zentralbank. In Deutschland bietet Finom seine Geschäftskonten und die dazugehörigen Visa Karten über eine Kooperation mit der deutschen Solarisbank an. Diese wird von der BaFin beaufsichtigt. Somit sind Kundenguthaben im Falle einer Finom Insolvenz über die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro geschützt.
Für wen ein Finom Geschäftskonto infrage kommt
Wer ein Online Geschäftskonto sucht, das preisgünstig ist und zugleich moderne Leistungen wie die Anbindung des Zahlungsverkehrs an die Buchhaltung bietet, der sollte sich Finom genauer ansehen. Das Fintech bietet vier Kontomodelle an, die jeweils auf die speziellen Bedürfnisse von Freiberuflern und Solo-Selbstständigen, Einzelunternehmern sowie kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sind.
Wichtig: Die Geschäftskonten von Finom sind prädestiniert für Geschäftstreibende, die wenig mit Bargeld zu tun haben, sondern die
- Zahlungen überwiegend per Überweisung, Karte, PayPal usw. erhalten und tätigen,
- verschiedene Zahlungsanbieter integrieren müssen,
- Rechnungen automatisiert erstellen wollen,
- Zahlungseingänge und -ausgänge online überwachen möchten und
- ihr Geschäftskonto an die Buchhaltung anbinden wollen.
Nicht geeignet sind die Finom Geschäftskonten für Unternehmer, die größere Kreditlinien benötigen, oft persönliche Beratung brauchen oder überwiegend mit Bargeld zu tun haben (zum Beispiel Gastwirte und Einzelhändler).
Finom Geschäftskonten auf einen Blick
Je nach Unternehmensgröße, Anzahl der Buchungen pro Monat, Bedarf an Unterkonten und vielem mehr können Unternehmer aus folgenden vier Kontomodellen wählen:
- Finom Solo: geeignet für Freiberufler und Solo-Selbstständige
- Finom Start: geeignet für Selbstständige und Startups
- Finom Premium: geeignet für kleine Unternehmen
- Finom Custom: geeignet für größere Unternehmen
Kosten der Finom Geschäftskonten
Info | Preis pro Monat | Preis pro Jahr |
---|---|---|
Finom Solo | 0 € | 0 € |
Finom Start | 9 € netto (10,71 € inkl. MwSt.) | 84 € netto (99,96 € inkl. MwSt.) |
Finom Premium | 28 € netto (33,32 € inkl. MwSt.) | 288 € netto (342,72 € inkl. MwSt.) |
Finom Custom | ab 118 € netto (140,42 inkl. MwSt.) | ab 1.188 € netto / 99 € mtl. (1.413,72 € / 117,81 € inkl. MwSt.) |
Die Kontogebühr kann bei den Modellen Start und Premium monatlich oder jährlich bezahlt werden.
Wer sich für die Jahreszahlung entscheidet, spart 20 Prozent der Gebühren ein.
Dadurch kostet das Start-Konto auf den Monat umgerechnet nur 7 statt 9 Euro netto und das Premium-Konto nur 24 statt 28 Euro netto. Zudem ist bei Start und Premium der erste Monat kostenfrei und beide Konten sind jederzeit kündbar.
Das kosten Geschäftskonten bei Mitbewerbern
Modernes Banking mit innovativen Business Lösungen können Gründer, Freiberufler, Selbstständige und Kleinunternehmer natürlich auch anderswo bekommen. Interessante Geschäftskontenmodelle bieten zum Beispiel die Digitalbanken Qonto, Fyrst, N26 und Revolut sowie die kürzlich als beste Filialbank Deutschlands ausgezeichnete Commerzbank an.
Geschäftskonto Kosten bei anderen Anbietern
Qonto | Fyrst | N26 | Revolut | Commerzbank |
---|---|---|---|---|
Base 0 €/Monat für natürliche Personen (Einzelunternehmen) | Standard 0 €/Monat | Basic 0 €/Monat | ||
Basic 13,09 €/Monat 128,52 € / Jahr | Base 6 €/Monat für juristische Personen (e.K, UG, KG, OHG, GbR, GmbH u. GmbH & Co.KG) | Smart 4,90 €/Monat | Grow 19 €/Monat 173 €/Jahr | KlassikGeschäftskonto 12,90 €/Monat (die ersten 6 Monate kostenfrei) |
Smart 27,37 €/Monat 271,32 €/Jahr | Complete 10 €/Monat für nat. u. jur. Personen | You 9,90 €/Monat | Scale 79 €/Monat 749 €/Jahr | GründerAngebot 17,90 €/Monat für 2 Jahre, danach 29,90 €/Monat |
Premium 53,55 €/Monat 556,92 €/Jahr | Metal 16,90 €/Monat | Enterprise benutzerdefiniert | PremiumGeschäftskonto 29,90 €/Monat | |
qonto.com/de | fyrst.de | n26.de | revolut.de | commerzbank.de |
Der Vergleich der Kontokosten zeigt, dass Finom preislich im Mittelfeld mitspielt. Die Niederländer bieten mit dem Kontomodell Solo aber auch ein dauerhaft kostenfreies Geschäftskonto für Freiberufler und Solo-Selbstständige an. Dergleichen gibt es nur bei N26 und Revolut sowie bei Fyrst für natürliche Personen. Dagegen haben Commerzbank und Qonto ausschließlich kostenpflichtige Geschäftskonten, auch Fyrst verlangt von juristischen Personen eine Kontoführungsgebühr.
Zurück zur Finom: Das günstigste kostenpflichtige Geschäftskonto startet bei 99,96 Euro Jahresgebühr (inklusive Mehrwertsteuer) – das sind umgerechnet 8,33 Euro pro Monat. Dieser Preis wird nur von N26 mit dem Smart Konto für 4,90 Euro und von Fyrst mit dem Base Konto für 6 Euro unterboten.
Leistungen der Finom Geschäftskonten im Vergleich
Die Suche nach einem passenden Geschäftskonto darf sich aber nicht allein an den Monatspreisen orientieren. Denn ein Geschäftskonto ist die Drehscheibe des gesamten Business. Hier gehen die Gelder ein und aus, die das Geschäft am Laufen halten und dem Unternehmer auch die privaten Lebenshaltungskosten sichern. Darum gilt es, sich zunächst über die für das Geschäft benötigten Kontofunktionen klar zu werden und erst danach das passende Konto zu suchen.
Welche Funktionen benötigt werden, ergibt sich aus der Geschäftstätigkeit und der Größe des Unternehmens. Zu klären ist zum Beispiel: Wie viele Nutzer sollen Kontozugriff haben? Werden Kreditkarten und Unterkonten gebraucht? Sind 30 kostenfreie SEPA-Echtzeitüberweisungen und Lastschriften pro Monat ausreichend oder müssen es 100 sein? Genügen 20 Schnittstellen zu Tools wie Datev, Lexoffice und Co. oder sind mehr sinnvoll? Soll das Konto eine Buchhaltungsintegration haben oder nicht? Und so weiter.
Wenn diese Fragen geklärt sind, kann die Suche nach Konten mit dem gewünschten Funktionsumfang starten. Unter den infrage kommenden Kandidaten wird dann letztlich auch nach dem Preis ausgewählt.
Finom Leistungsumfang im Vergleich zum Wettbewerb
Zur einfacheren Vergleichbarkeit des Leistungsumfangs wird im Folgenden das günstigste kostenpflichtige Kontomodell von Finom den jeweils günstigsten kostenpflichtigen Kontomodellen der anderen fünf Anbietern gegenübergestellt.
Info | Finom Start | Qonto Basic | Fyrst Base | N26 Smart | Revolut Grow | Commerzbank Klassik |
---|---|---|---|---|---|---|
Preis mtl. | 10,71 € | 13,09 € | 6 € | 4,90 € | 19 € | 12,90 € |
Deutsche IBAN | ✅ | ✅ | ✅ | ✅ | ❌ (Litauische IBAN) | ✅ |
Unterkonten / Spaces | ✅ | ❌ | ✅ | ✅ | ❌ | ✅ |
Kostenfreie Buchungsposten pro Monat | 100 | 30 | 50 | ohne Limit | 100 | 10 |
Jeder weitere Buchungsposten | 0,20 € | 0,40 € | 0,19 € | 0,00 € | 0,20 € | 0,20 € |
SEPA-Echtzeitüberweisungen | 1 € von 0 bis 500 € 3 € von 500 bis 2.000 € 5 € über 2.000 € | 30 kostenlos, danach 0,40 € | 0,40 € | kostenlos | kostenlos | 1,50 € |
SWIFT-Überweisungen | 0 €. Nur eingehende möglich, keine ausgehenden | 5 € für eingehende 1 % + 5 € für ausgehende | Ein- und ausgehende je 1,5 ‰, mind. 6 €, max. 40 € | Nur eingehende möglich: kostenfrei bis 150 €, darüber 0,1 % + 12,50 € | 5 ein- und ausgehende inkl., jede weitere 5 € pro Transfer | Ein- und ausgehende möglich, Gebühren nach OUR-, BEN- oder SHA-Verfahren |
Buchhaltungsintegration | ✅ | ❌ | ✅ | ❌ | ✅ | ✅ |
Physische Karten | kostenlose Visa-Debitkarten (bis zu 3 pro Nutzer) | 1 kostenlose Mastercard Jede weitere für 5 Euro/Monat zubuchbar | 1 kostenlose Debitkarte (Fyrst Card) 1 kostenlose Kreditkarte (Fyrst Plus Card). Jede weitere Debitkarte 1 €/Monat“ bitte ändern in „12 €/p.a. | 1 kostenlose N26 Mastercard Debit | kostenlose Debitkarten (bis zu 3 pro Nutzer) Keine Kreditkarten | 1 kostenlose Commerzbank Girocard (Debitkarte) Business Card Premium (Mastercard) für 79,90 €/Jahr zubuchbar |
Virtuelle Karten | ✅ kostenlos | ✅ 2 € pro Karte u. Monat | ❌ | ✅ kostenlos | ✅ kostenlos | ❌ |
Cashback | 2 % | ❌ | ❌ | 0,10 % | ❌ | 0,55 % |
Website | finom.de | qonto.com/de | fyrst.de | n26.de | revolut.com | commerzbank.de |
Was für Finom spricht und was dagegen
Die Geschäftskonten von Finom können vom Leistungsumfang her mühelos mit den Angeboten der Wettbewerber mithalten und diese teils sogar schlagen. Zum Beispiel gewährt Finom 100 kostenfreie Buchungsposten pro Monat, während es bei der Commerzbank nur 10 sind und bei Qonto 30. Auch mit 2 Prozent Cashback für Visa Card-Umsätze liegt Finom klar vor der Konkurrenz, die nur 0,55 Prozent (Commerzbank), 0,10 Prozent (N26) oder gar nichts bietet (Qonto, Fyrst und Revolut). Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Finom bis zu drei Visa Debitkarten pro Nutzer kostenfrei ausstellt, während Qonto, Fyrst und N26 nur eine Karte pro Nutzer kostenlos anbieten. Revolut hat dagegen gar keine Kreditkarte und bei der Commerzbank werden für selbige 79,90 Euro pro Jahr fällig.
Zu den Nachteilen von Finom zählt, dass nur eingehende, aber keine ausgehenden SWIFT-Überweisungen möglich sind. Außerdem sind die Kosten für SEPA-Echtzeitüberweisungen mit 1, 3 oder 5 Euro je nach Überweisungsbetrag vergleichsweise hoch. Bei Qonto bekommen Kunden 30 kostenfreie SEPA-Echtzeitüberweisungen, jede weitere kostet dann nur 0,40 Euro. Bei N26 sind sie unbegrenzt kostenlos.
Insgesamt aber erweisen sich die Finom Geschäftskonten als solide Produkte. Sie sind in ihren vier Varianten auf verschiedene Nutzerbedürfnisse zugeschnitten und überzeugen mit einem großen Leistungsumfang und einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Vorteile und Nachteile von Finom Geschäftskonten
Vorteile von Finom Geschäftskonten
Nachteile von Finom Geschäftskonten
-
Kundenservice
Kundenservice nur per Chat, E-Mail oder Telefon, nicht vor Ort
-
Eingeschänkte Funktionen
Beim kostenlosen Kontomodell eingeschränkte Funktionen
-
Kredite
Kein Kreditrahmen und kein Dispokredit
-
Abhebelimit
Abhebelimit am Automaten: Finom Solo: 500 €, Finom Start: 2.000 €
-
Abhebungen
Kostenlose Abhebungen pro Monat: Finom Solo: 0, Finom Start: 5
-
Bargeldeinzahlungen
Keine Bargeldeinzahlungen möglich
Häufig gestellte Fragen zu Finom
Die Online-Geschäftskonten von Finom eignen sich für Freiberufler, Selbstständige und kleine Unternehmen, die ihre Zahlungen überwiegend per Überweisung, Karte, PayPal usw. erhalten und tätigen. Nicht geeignet sind die Finom Konten für Geschäftstreibende, die viele Bargeldtransaktionen abwickeln müssen, zum Beispiel Einzelhändler oder Gastwirte.
Das niederländische Fintech Finom ist selbst keine Bank. Das Unternehmen bietet seine Produkte über die deutsche Solarisbank an, die im Besitz einer Vollbanklizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Europäischen Zentralbank (EZB) ist. Kundengelder sind bei Finom mit bis zu 100.000 Euro gesetzlich abgesichert.
Finom erfüllt alle gesetzlichen Sicherheitsstandards. Dazu zählen neben der Einlagensicherung von 100.000 Euro unter anderem das 3D-Secure-Verfahren gegen Kreditkartenbetrug, die TLS-Verschlüsselung gegen Datendiebstahl, die 2-Faktor-Authentifizierung bei der Anmeldung in der App und nicht zuletzt die DSGVO-Konformität.
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