Kredite – warum dieses Thema jeden betreffen kann

Plötzliche Ausgaben kennen wir alle: Die Waschmaschine streikt, das Auto macht Probleme und die Nebenkostenabrechnung fällt höher aus als gedacht. Wer keine Rücklagen hat, greift oft zum Konsumentenkredit – dem Kredit für private Anschaffungen, vom Sofa bis zum Urlaub. Millionen Haushalte nutzen ihn bereits. Entscheidend ist, ihn zu verstehen und bewusst einzusetzen.

Iris Schulte-Renger

Iris Schulte-Renger
Journalistin & Finanzexpertin

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Kredit

Mit dem Tagesgeldkonto der Consorsbank hast du dein Geld jederzeit griffbereit – komplett online und flexibel.

Was genau ist ein Konsumentenkredit?

Ein Konsumentenkredit ist im Grunde genommen ein Geldbetrag, den dir eine Bank, ein Kreditinstitut oder manchmal auch ein Händler zur Verfügung stellt – mit der Vereinbarung, dass du ihn in Raten zurückzahlst.
Das Besondere: Er ist für private Zwecke gedacht und nicht für den Kauf einer Immobilie oder für unternehmerische Investitionen.

Man unterscheidet vor allem zwischen:

  • Zweckgebundenen Krediten
    Beispiel: Autokredit, bei dem das Auto als Sicherheit dient. Das Geld darf nur für diesen Zweck verwendet werden.
  • Zweckungebundenen Krediten
    Klassischer Ratenkredit, bei dem du frei entscheidest, was du mit dem Geld machst – ob Küche, Hochzeit oder Renovierung.

Das Wort „Konsument“ ist hier kein Zufall: Es geht um den Konsum, also um den Gebrauch von Waren oder Dienstleistungen im Alltag.
Je nach Höhe, Laufzeit und Bonität können Konsumentenkredite wenige Hundert Euro oder mehrere Zehntausend Euro betragen.

Die Hauptarten von Konsumentenkrediten im Detail

Ratenkredit – der Allrounder

Der Ratenkredit ist die klassische und am weitesten verbreitete Kreditform. Dabei leihst du dir einen festen Betrag und zahlst ihn in gleichbleibenden Monatsraten zurück, die sich aus Zins und Tilgung zusammensetzen. Der große Vorteil: Ratenkredite sind gut planbar, oft flexibel einsetzbar und haben überschaubare Laufzeiten von in der Regel 12 bis 84 Monaten. Allerdings gilt: Wer sich für eine sehr lange Laufzeit entscheidet, profitiert zwar von niedrigeren Monatsraten, zahlt dafür aber insgesamt deutlich mehr Zinsen.

Autokredit – mit oder ohne Ballon

Autokredite sind in der Regel zweckgebunden – das bedeutet, dass der Wagen selbst häufig als Sicherheit für die Bank dient. Für Verbraucher:innen gibt es dabei drei gängige Varianten. Der klassische Autokredit funktioniert wie ein normaler Ratenkredit: Du zahlst feste Monatsraten und am Ende gehört das Auto dir. Bei der Ballonfinanzierung sind die monatlichen Raten deutlich niedriger, dafür wartet am Schluss eine hohe Einmalzahlung, der sogenannte „Ballon“. Die dritte Form ist die Drei-Wege-Finanzierung. Sie kombiniert Ratenzahlung und Schlussrate, lässt dir am Ende aber die Wahl: Entweder du begleichst den Restbetrag, finanzierst ihn weiter oder gibst das Auto zurück.

Sofortkredit – schnell, aber oft teurer

Sofortkredite sind im Grunde digitalisierte Ratenkredite, die besonders schnell ausgezahlt werden – oft innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Das macht sie zur passenden Lösung, wenn es wirklich einmal eilig ist. Allerdings hat die Geschwindigkeit ihren Preis: Vor allem bei nicht ganz einwandfreier Bonität können die Zinsen spürbar höher ausfallen als bei klassischen Ratenkrediten.

Onlinekredit – bequem vom Sofa aus

Bei Onlinekrediten läuft der gesamte Prozess digital ab: vom Antrag über die Identitätsprüfung per VideoIdent oder eID bis hin zur Vertragsunterzeichnung mit einer elektronischen Signatur. Das spart Zeit und macht den Gang in die Filiale überflüssig. Häufig gibt es online sogar bessere Konditionen als vor Ort. Der Nachteil: Du musst selbst vergleichen und dich informieren – ein Berater, der dich persönlich an die Hand nimmt, fehlt.

Umschuldungskredit – Zinsen senken, Überblick schaffen

Unter Umschuldung versteht man, dass ein bestehender, teurerer Kredit – oder auch der Dispo – durch einen neuen, günstigeren Kredit abgelöst wird. Das kann sich besonders lohnen, wenn sich der Zinssatz spürbar senken lässt oder wenn du mehrere kleinere Kredite zu einer einzigen, übersichtlichen Monatsrate zusammenführen möchtest. So behältst du nicht nur leichter den Überblick, sondern sparst im besten Fall auch bares Geld.

Sonderformen: Möbel-, Elektronik-, Urlaubskredit

Bei Händlerkrediten tritt häufig der Verkäufer selbst als Vermittler auf. Besonders beliebt sind sogenannte Null-Prozent-Finanzierungen, die auf den ersten Blick verlockend wirken. Doch Vorsicht: Ganz kostenlos sind sie oft nicht. Zusatzversicherungen, Bearbeitungsgebühren oder versteckte Aufschläge im Kaufpreis gehören zu den typischen Tricks, mit denen Händler ihre Kosten ausgleichen. Wichtig ist deshalb: Ob Auto, Sofa oder Smartphone – ein Kredit sollte immer zu deinem Budget passen und nicht dein Budget an den Kredit angepasst werden.

Die Kosten – was Kredite wirklich teuer macht

Vorab: Zinsen sind nicht gleich Zinsen. Viele Kreditangebote werben mit einem „Ab“-Zinssatz, der nur für Kunden mit exzellenter Bonität gilt. Der tatsächliche Zinssatz kann deutlich höher liegen – abhängig von Bonität, Laufzeit und Kredithöhe.

Wichtiger als der reine Sollzins ist der effektive Jahreszins. Denn er umfasst nicht nur die Zinsen, sondern auch alle Pflichtkosten wie Bearbeitungsgebühren (bei klassischen Banken unüblich, bei Händlern aber teils noch üblich).

Auch kleine Unterschiede im Zinssatz machen auf Dauer einen großen Unterschied. Bei 15.000 Euro Kredit über 5 Jahre kann 1,00 Prozent Zinsunterschied schon mehrere Hundert Euro sparen oder kosten. Achte auf kostenlose Sondertilgungen – das senkt die Zinslast, wenn du unerwartet Geld übrig hast.

Weitere Kostenfallen, die viele übersehen

  • Laufzeit-Falle
    Niedrige Monatsraten wirken verlockend, weil sie das Budget schonen. Aber je länger die Laufzeit, desto höher die Gesamtkosten.
  • Restschuldversicherung (RSV)
    Oft teuer und mit eingeschränkter Leistung. Beitrag fließt oft in den Kreditbetrag und erhöht Zinsen. Alternative: prüfen, ob bestehende Versicherungen reichen.
  • Vorfälligkeitsentschädigung
    Gesetzlich gedeckelt: max. 1 % der Restschuld (0,5 % bei < 12 Monaten Restlaufzeit).
  • Zinsänderungsrisiko bei variablen Krediten
    Festzinsen sind Standard, variable Zinsen bergen Risiko bei steigenden Marktzinsen.

So läuft ein Kreditantrag ab

Die Hochglanzwerbung klingt oft nach „Zwei Klicks und das Geld ist da“.
In der Realität gibt es ein paar mehr Schritte – und jeder davon entscheidet, wie schnell und günstig du am Ende an dein Geld kommst:

  • Am Anfang steht immer die Frage nach dem echten Bedarf. Wer pauschal „lieber etwas mehr“ aufnimmt, zahlt für diesen Extra-Puffer unnötig Zinsen. Wer zu knapp kalkuliert, muss im schlimmsten Fall nachfinanzieren – und das ist oft teurer.
  • Danach folgt der Marktcheck. Vergleichsportale sind praktisch, zeigen aber nicht alles. Manche Direktbanken oder regionale Institute locken mit Sonderkonditionen, die nur auf ihrer Website oder in der Filiale zu finden sind.
  • Sobald du einen Favoriten hast, prüft die Bank deine Bonität. Einkommen, bestehende Kredite und Schufa-Eintrag bestimmen, welchen Zinssatz du tatsächlich bekommst.
  • Anschließend musst du dich identifizieren – online per VideoIdent oder eID, klassisch in der Filiale.
  • Erst dann geht’s zur Vertragsunterzeichnung. Bei digitalen Krediten reicht oft eine elektronische Signatur, bei Papierverträgen dauert es entsprechend länger. Lies unbedingt die Details zu Gebühren, Sondertilgungen und Laufzeitbedingungen.
  • Wenn alles durch ist, wird der Kredit ausgeza

Sofortkredite landen recht zügig auf deinem Konto, klassische Ratenkredite brauchen eher drei bis sieben Werktage. Händlerfinanzierungen werden meist direkt beim Kauf verrechnet – du siehst das Geld dann gar nicht, sondern nur den gekauften Gegenstand.

Überblick: vom ersten Klick bis zum Geld auf dem Konto

SchrittWas passiertDauer (typisch)Worauf achten
Bedarf ermittelnSumme realistisch planen – nicht zu viel, nicht zu wenig30 – 60 MinutenÜberzogene Kreditsumme kostet unnötig Zinsen
Angebote vergleichenOnlineportale + Direktbanken prüfen1 – 2 TageEffektivzins statt Sollzins vergleichen
BonitätsprüfungEinkommensnachweis, SCHUFA, evtl. Kontoauszügewenige Stunden bis 1 TagGute Bonität = bessere Zinsen
IdentitätsprüfungVideoIdent, eID oder Filialbesuch5 – 20 MinutenPass oder Ausweis bereithalten
VertragsabschlussElektronisch oder in Papierform unterschreibensofort bis 2 TageBedingungen zu Gebühren und Sondertilgungen prüfen
AuszahlungGeldüberweisung oder direkte Verrechnung beim Händler1 – 7 TageSofortkredite gehen schneller, Ratenkredite brauchen länger
Quelle: Eigene Recherche
Stand: 2025

Wann ein Kredit sinnvoll ist – und wann eher nicht

Ein Kredit ist kein Allheilmittel und schon gar kein „kostenloses Extra-Budget“. Er kann dir jedoch helfen, wenn er in die richtige Lebenssituation passt – und er kann dir schaden, wenn er nur ein Pflaster für ein tieferliegendes Geldproblem ist.

Ein Konsumentenkredit ist sinnvoll, wenn er einen klaren Zweck erfüllt, zum Beispiel:

  • Du musst eine notwendige Anschaffung finanzieren (zum Beispiel Waschmaschine, Auto für den Arbeitsweg), die du ohne Kredit nicht sofort stemmen könntest, und du weißt genau, wie du die Raten zurückzahlen wirst.
  • Du möchtest teure Schulden ablösen, etwa einen Dispo oder alte Kredite mit hohen Zinsen – und die Ersparnis ist nach Abzug aller Nebenkosten immer noch deutlich.
  • Du investierst in etwas, das langfristig Nutzen bringt, zum Beispiel eine berufliche Weiterbildung, die deine Einkommensperspektiven verbessert.

Nicht sinnvoll ist ein Kredit hingegen, wenn:

  • er lediglich Konsum auf Pump ermöglicht, ohne dass du den Betrag realistisch zurückzahlen kannst,
  • er genutzt wird, um ein strukturelles Haushaltsdefizit zu kaschieren – du also jeden Monat mehr ausgibst, als du einnimmst oder
  • die Rate so hoch ist, dass sie deinen finanziellen Spielraum für Monate oder Jahre massiv einschränkt.

Finanzfuchs-Tipp:

Achte darauf, dass deine Police auch hochwertige Behandlungen wie Implantate oder Keramikfüllungen einschließt. Viele Basis-Tarife decken nur Standardleistungen wie Amalgamfüllungen oder Teilprothesen ab.

Die perfekte Laufzeit und Rate finden

Die Kunst bei einem Kredit liegt darin, die Balance zwischen Monatsrate und Gesamtkosten zu finden.
Eine niedrige Monatsrate klingt verlockend, weil sie dein Budget schont – doch sie bedeutet fast immer eine längere Laufzeit. Je länger die Laufzeit, desto mehr Zinsen zahlst du unterm Strich.
Eine hohe Monatsrate verkürzt die Kreditdauer und spart Zinsen, erfordert aber eine stabile Liquidität.

  1. Monatsbudget checken: Notiere alle festen Ausgaben und ermittle, wie viel Puffer dir realistisch bleibt.
  2. Sicherheitsmarge einplanen: Kalkuliere so, dass du auch bei unvorhergesehenen Kosten die Rate noch zahlen kannst.
  3. Laufzeiten vergleichen: Schau dir an, wie sich 24, 36 oder 60 Monate Laufzeit auf Zinslast und Rate auswirken. Oft lohnt es sich, die Rate leicht zu erhöhen, um die Laufzeit deutlich zu verkürzen.
LaufzeitZinskosten gesamtMonatliche Rate
36 Monateca. 772 €ca. 299 €
60 Monateca. 1.292 €ca. 188 €
84 Monateca. 1.829 €ca. 141 €

Der Unterschied summiert sich kräftig: Zwischen 3 Jahren und 5 Jahren Laufzeit zahlst du rund 520 Euro mehr Zinsen. Verlängerst du von 5 auf 7 Jahre, kommen nochmals gut 537 Euro extra dazu. Insgesamt macht das rund 1.060 Euro Zinsunterschied – bei identischem Kreditbetrag, nur wegen der längeren Laufzeit. Kurze Laufzeiten sparen also bares Geld. Längere Laufzeiten entlasten zwar deine Monatsrate, kosten dich aber erheblich mehr.

Typische Fehler – vier teure Fallen

  • Zu viele kleine Kredite parallel: Jede Kleinrate wirkt harmlos, zusammen können sie dir den Boden wegziehen. Dazu kommen Mehrfachgebühren und höhere Zinssätze. Besser: zusammenführen und strukturiert tilgen.
  • Nur auf die Rate schauen: Eine niedrige Rate fühlt sich gut an, verschleiert aber die Gesamtkosten. Entscheide immer nach Effektivzins × Laufzeit = Gesamtkosten, nicht nach Rate allein.
  • Versicherung im Paket mitgekauft: Restschuldversicherungen sind oft teuer und leisten eingeschränkt. Prüfe, ob du das Risiko anderweitig schon abgedeckt hast – oder ob eine separate Lösung günstiger ist.
  • Vertrag nicht anpassen, wenn sich dein Leben ändert: Gehaltsplus, Bonus, Steuererstattung? Nutze Sondertilgungen. Einkommensknick? Frühzeitig mit der Bank sprechen und Rate oder Laufzeit anpassen, bevor Mahngebühren und negative Einträge entstehen.

Kurzer Überblick: Fehler und die besseren Optionen

FehlerWarum es teuer wirdBesser soWas du davon hast
3 – 4 Kleinkredite parallelZinsniveau oft höher, fehlender ÜberblickUmschuldung zu einem KreditEine Rate, meistens weniger Zinsen
Rate „so niedrig wie möglich“Laufzeit + Zinsen steigen starkRate „spürbar, nicht schmerzhaft“Schneller fertig, weniger Gesamtkosten
Versicherung im BundleTeure Prämie, langer KnebelVersicherung separat prüfenZielgenauer Schutz oder gar keiner nötig
Veränderungen ignorierenKosten laufen stur weiterSondertilgungen / Rate anpassenGeld & Nerven gespart
Quelle: Eigene Recherche
Stand: 2025

Umschulden – wann sich der Neustart wirklich lohnt

Umschuldung heißt: Du ersetzt teure Schulden durch einen günstigeren Kredit – ideal, wenn du Dispokredit nutzt oder alte Kredite mit hohen Zinsen laufen. Lohnend ist das, wenn der Zinsunterschied signifikant ist und Gebühren (vor allem die Vorfälligkeitsentschädigung) den Vorteil nicht auffressen.

So gehst du hierbei vor:

SchrittZielWichtiger Prüfpunkt
Alle Kredite listenVollständige SichtRestschuld, Laufzeit, Effektivzins notieren
Angebote einholenNeuen Zielzins findenRealistische Bonität angeben
Kosten gegeneinander rechnenEchte Ersparnis sehenVorfälligkeitsentschädigung, evtl. neue Gebühren
Umschuldung beauftragenAlten Kredit ablösenAuszahlung direkt an Altbank minimiert Fehler
Dispo mit ablösenTeuersten Posten kappenDanach Dispo-Nutzung konsequent vermeiden
Quelle: Eigene Recherche
Stand: 2025

Finanzfuchs-Tipp:

Wenn der neue Effektivzins mindestens 2 Prozentpunkte niedriger liegt und die Restlaufzeit noch länger ist, steht die Chance gut, dass sich die Umschuldung sichtbar rechnet.

Bonität verbessern: kleiner Hebel, große Wirkung

Der Zins hängt auch an der Bonität. Die Bank bewertet: Einkommen, Beschäftigung, bestehende Verpflichtungen, Zahlungsverhalten. Einiges kannst du selbst kurz- bis mittelfristig verbessern:

HebelWirkungZeitbedarfPraxis
Dispo abbauenSenkt RisikoprofilKurzVor Kreditprüfung Giro ausgleichen
Kleinkredite reduzierenWeniger VerpflichtungenKurz/MittelTeure zuerst tilgen oder bündeln
Rechnungen pünktlichKeine Mahngebühren, kein schlechter EindruckSofortDauerauftrag/Lastschrift nutzen
Datencheck bei AuskunfteiFehler korrigieren, die Zinsen kostenKurzEigene Daten abfragen, Unplausibles berichtigen
Stabile BeschäftigungVertrauensbonusMittelBefristung auslaufen lassen, wenn möglich
Quelle: Eigene Recherche
Stand: 2025

Rechte und Schutz – was dir gesetzlich zusteht

Verbraucherkredite sind in Deutschland übrigens klar geregelt. Das ist gut für dich, denn so bist du nicht völlig auf die Fairness der Bank angewiesen – sondern hast auch Rechte, die dir Sicherheit geben. Wichtig ist nur, dass du diese kennst und auch nutzt.

  • Widerruf: Wenn du einen Kreditvertrag abgeschlossen hast und es dir kurz danach anders überlegst, kannst du innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Das schützt dich, falls du dich übereilt entschieden hast oder ein besseres Angebot findest.
  • Vorzeitige Rückzahlung: Du darfst deinen Kredit jederzeit komplett tilgen, also früher zurückzahlen als geplant. Die Bank darf dafür zwar eine Entschädigung verlangen, die ist aber gedeckelt: maximal 1 % der Restschuld, und bei einer Restlaufzeit unter zwölf Monaten sogar nur 0,5 Prozent. Damit kannst du schneller schuldenfrei werden, ohne dass dir die Bank unverhältnismäßig hohe Strafen aufbrummt.
  • Klare Kostenangaben: Banken müssen dir den effektiven Jahreszins und die Gesamtkosten transparent nennen – so schreibt es das Gesetz vor. Achte deshalb immer auf diese Zahl – sie zeigt dir die Realität, nicht nur die Werbeschönung.
  • Unzulässige Pauschalgebühren: Pauschale „Bearbeitungsentgelte“ für Verbraucherkredite sind nicht zulässig. Alle Kosten müssen im Zins enthalten oder klar begründet sein. Falls dir jemand solche Gebühren unterjubeln will, kannst du das zurückweisen.
  • Datentransparenz: Du hast das Recht, die über dich gespeicherten Daten bei Auskunfteien wie der Schufa einzusehen und fehlerhafte Einträge korrigieren zu lassen. Das lohnt sich, denn falsche Daten können dich unnötig teurer machen.

Kurz gesagt: Kredite sind kein rechtsfreier Raum. Du hast starke Verbraucherrechte, die dir helfen, bessere Entscheidungen zu treffen und dich vor unfairen Praktiken zu schützen.

Kredit clever zurückzahlen

Sobald das Geld auf deinem Konto eingegangen ist, beginnt der Teil, an dem sich entscheidet, ob du wirklich sparst. Denn ab diesem Moment geht es nicht mehr um Zinssätze oder Angebote der Bank, sondern allein um deine Konsequenz. Bleibst du dran, legst du regelmäßig etwas zurück und lässt das Guthaben unangetastet, baust du Schritt für Schritt ein solides Polster auf. Wer hingegen immer wieder zwischendurch auf die Ersparnisse zugreift, verhindert, dass sich das Kapital wirklich entwickeln kann. Sparen bedeutet also weniger, den besten Zins zu jagen, sondern vielmehr, sich klare Regeln zu setzen und diese konsequent einzuhalten.

Notiere dir alle Fälligkeiten, am besten mit Erinnerungsfunktion im Kalender, und richte Daueraufträge ein, damit keine Rate vergessen wird. Jede Verspätung kostet nicht nur Mahngebühren, sondern kann auch deiner Bonität schaden.

Nutze jede Chance für eine Sondertilgung – egal ob Steuererstattung, Bonuszahlung oder das 13. Gehalt. Selbst kleine Beträge wie 200 Euro pro Jahr können die Laufzeit spürbar verkürzen und die Zinslast senken. Das ist bares Geld, das du nicht der Bank überlässt.

Falls du merkst, dass die Rate auf Dauer zu hoch ist, warte nicht, bis es kritisch wird. Sprich frühzeitig mit der Bank, um die Rate anzupassen oder die Laufzeit zu strecken. Auch eine Umschuldung kann helfen, wenn sie Zinsen spart oder deine Monatsbelastung reduziert. Denn eines ist sicher: Abwarten und aussitzen ist teurer als jede rechtzeitige Anpassung – Mahngebühren, Verzugszinsen und negative Einträge begleiten dich länger als dir lieb ist.

Finanzfuchs-Tipp:

Kommt unerwartet Geld rein, setze es für eine Sondertilgung ein und bringe dich so Monate früher ans Ziel. Bleibt dir jeden Monat ein kleiner Überschuss, erhöhe die Rate – das spart dir dauerhaft Zinsen. Sinkt dein Einkommen, reagiere sofort und senke oder strecke die Rate, um pünktlich zu bleiben. Und wenn dich mehrere parallele Kredite nerven, bündele sie zu einem übersichtlichen Darlehen – oft sinken dadurch auch die Zinsen.

Häufig gestellte Fragen

Finde schnelle Antworten zu den wichtigsten Fragen. Du findest nicht, was du suchst? Dann schreibe uns doch einfach eine Nachricht.

Welche Bank hat günstige Zinsen?

„Die“ günstigste Bank gibt es nicht. Der Zins hängt nicht nur vom Anbieter ab, sondern vor allem von dir: Bonität, Einkommen, Laufzeit, Kreditsumme und Verwendungszweck spielen zusammen. Vergleichsportale sind ein guter Startpunkt, aber nicht vollständig – manche Direktbanken oder regionale Institute tauchen dort gar nicht auf. Deshalb lohnt es sich, parallel bei ausgewählten Banken direkt anzufragen. Wichtig: Nicht nur auf den Sollzins schauen, sondern den effektiven Jahreszins vergleichen, der alle Pflichtkosten enthält.

Was gilt als gute Bonität?

Eine gute Bonität bedeutet, dass die Bank dir zutraut, den Kredit zuverlässig und pünktlich zurückzuzahlen. Das basiert auf deinem Zahlungsverhalten, deinem Einkommen, der Stabilität deines Jobs, bestehenden Verpflichtungen und den Daten bei Auskunfteien. Wer keine negativen Einträge hat, regelmäßige Einnahmen vorweisen kann und seine Finanzen im Griff hat, wird als „gutes Risiko“ eingestuft. Das Ergebnis ist oft ein besserer Zinssatz. Bonität ist also kein Geheimnis – sondern schlicht das Vertrauen, das du dir mit stabilen Finanzen erarbeitest.

Wie lange zahlt man 100.000 Euro ab?

Das hängt komplett von der vereinbarten Laufzeit und der Höhe der Rate ab. Je höher die monatliche Rate, desto schneller bist du schuldenfrei – aber desto mehr musst du dir im Alltag leisten können. Eine längere Laufzeit senkt die Monatsrate, erhöht aber die Gesamtkosten. Banken bieten meist flexible Modelle an, sodass du zwischen kürzerer, intensiver Rückzahlung oder längerer, entspannter Tilgung wählen kannst. Die Kunst liegt darin, den Spagat zwischen bezahlbar und zinsgünstig zu finden.

Wie viel Kredit bekommt man ohne Eigenkapital?

Es kommt darauf an, wie hoch deine Rückzahlungsfähigkeit eingeschätzt wird. Ohne Eigenkapital steigt für die Bank das Risiko – und das schlägt sich in strengeren Prüfungen oder höheren Zinsen nieder. Entscheidend sind Einkommen, berufliche Sicherheit, laufende Verpflichtungen und ein sauberer Schufa-Score. Wer finanziell stabil aufgestellt ist, kann auch ohne Eigenkapital einen Kredit bekommen, muss aber oft Kompromisse bei Konditionen oder Laufzeit eingehen.

Wie viel Geld sollte ich monatlich für einen Kredit ausgeben?

Die Rate sollte so bemessen sein, dass sie bequem in dein Budget passt – auch wenn unvorhergesehene Ausgaben dazukommen. Eine Faustregel ist, dass nach Abzug aller Fixkosten und der Kreditrate noch genug Puffer für Alltag, Freizeit und Sparen übrig bleibt. Plane lieber etwas konservativ, statt dich zu eng zu binden. Wer Reserven hat, kann später immer noch Sondertilgungen leisten und so schneller fertig werden.

Wer vergibt Kredite ohne Schufa?

Es gibt Anbieter, die mit „Kredit ohne Schufa“ werben – oft sitzen sie im Ausland. Diese Kredite sind in der Regel kleiner, teurer und kommen mit strengeren Bedingungen, weil das Ausfallrisiko höher ist. Sie sind kein Ersatz für eine gesunde Bonität und sollten nur in Ausnahmefällen infrage kommen. Wer die Wahl hat, fährt mit einem regulären Kredit zu fairen Konditionen meistens besser (auch wenn es Ausnahmen gibt).

Ist Smava seriös?

Smava ist in Deutschland ein bekanntes Portal und vermittelt Angebote verschiedener Banken. Das Unternehmen selbst vergibt keine Kredite, sondern bringt dich mit Kreditgebern zusammen. Wie bei jedem Vermittler solltest du auch hier die Angebote genau prüfen. Wichtig ist, dass du die Konditionen vergleichst – nicht jedes beworbene Top-Angebot passt automatisch zu deiner persönlichen Situation.

Unser Prozess – so vergleichen wir für dich

Recherche: Der Markt im Check

Bevor ein Produkt in unseren Vergleich kommt, analysieren wir systematisch den Markt: Welche Anbieter gibt es? Was ist wirklich relevant? Welche Kriterien sind entscheidend für unterschiedliche Lebenslagen?

Vergleich: Was zählt – und was nicht

Wir untersuchen Kosten, Leistungen, Benutzerfreundlichkeit und viele weitere Faktoren. Das Ergebnis ist eine transparente Gegenüberstellung mit echten Vor- und Nachteilen – ohne Marketingfloskeln.

Empfehlung: Die besten Anbieter

Wir zeigen dir nur die Produkte, die in unseren Analysen überzeugen. Damit du schneller findest, was zu dir passt – und fundiert entscheiden kannst. Der Finanzfuchs Score hilft dir hier bei der Orientierung.