Das Wichtigste in Kürze:
- Eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige übernimmt die Kosten für juristische Auseinandersetzungen im Geschäftsalltag und hilft, finanzielle Risiken zu minimieren.
- Wichtige Leistungsbereiche sind u. a. Vertragsrecht, Steuerrecht, Arbeitsrecht und Verkehrsrecht.
- Unterschiede bestehen in Wartezeiten, Deckungssummen, Selbstbeteiligungen und branchenspezifischen Zusatzleistungen.
- Spezielle Tarife bieten erweiterten Schutz, z. B. für Freiberufler, Gewerbetreibende oder Unternehmer mit Angestellten.
Rechtliche Streitigkeiten können schnell teuer werden. Gerichtskosten, Rechtliche Konflikte im Berufsleben können schnell hohe Kosten verursachen. Ob es um Streitigkeiten mit Kunden, Lieferanten, Behörden oder Mitarbeitenden geht – Anwalts- und Gerichtskosten sowie mögliche Gutachten können eine große finanzielle Belastung darstellen. Eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige übernimmt diese Kosten und ermöglicht es, rechtliche Ansprüche durchzusetzen oder sich gegen unberechtigte Forderungen zu wehren.
Welche Arten von Rechtsschutz gibt es für Selbstständige?
Die meisten Versicherer bieten spezielle Bausteine an, die auf die Bedürfnisse von Selbstständigen zugeschnitten sind und individuell kombiniert werden können:
Wichtige Kriterien beim Vergleich
Die Auswahl der richtigen Rechtsschutzversicherung für Selbstständige hängt von mehreren Faktoren ab. Die besten Tarife kombinieren umfassende Leistungen mit fairen Konditionen. Folgende Kriterien sind beim Vergleich besonders wichtig:
Noch ein Tipp:
Beim Abschluss einer Rechtsschutzversicherung für Selbstständige sollte besonders auf die Wartezeiten geachtet werden. Viele Tarife greifen erst nach drei bis sechs Monaten – das gilt besonders bei bereits bestehenden oder drohenden Konflikten. Wer kurzfristigen Schutz benötigt, kann auf Tarife mit Sofortschutz für bestimmte Bereiche wie Verkehrs- oder Steuerrecht zurückgreifen.
Was kostet Rechtsschutz für Selbstständige?
Die Kosten für eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige hängen von verschiedenen Faktoren ab – etwa vom Anbieter, dem gewählten Leistungsumfang und der Selbstbeteiligung. Grundsätzlich gilt: Je umfangreicher der berufliche Schutz, desto höher fällt der Beitrag aus. Tarife mit einer Selbstbeteiligung zwischen 150 und 300 Euro pro Fall sind meist günstiger als solche ohne Selbstbeteiligung. Auch die Zahlungsweise beeinflusst den Preis – jährliche Zahlungen sind oft günstiger als monatliche. Ein durchschnittlicher Basistarif für Selbstständige – mit Absicherung beruflicher und privater Rechtsstreitigkeiten – beginnt bei etwa 25 bis 40 Euro im Monat. Premium-Tarife, die höhere Deckungssummen, weltweiten Schutz oder spezielle Leistungen wie Steuerrecht oder gewerbliche Vertragskonflikte beinhalten, können 50 Euro oder mehr kosten. Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick über bekannte Anbieter und deren Tarife für die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige im Jahr 2025:
Vor- und Nachteile einer Rechtsschutzversicherung für Selbstständige
Vorteile einer Rechtsschutzversicherung für Selbstständige
Nachteile einer Rechtsschutzversicherung für Selbstständige
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Wartezeiten
Auch bei Tarifen für Selbstständige gilt in der Regel eine Wartezeit von drei bis sechs Monaten, bevor der Versicherungsschutz greift. Bereits laufende Streitigkeiten sind nicht versichert.
-
Nicht jeder Fall wird übernommen
Nicht alle Konflikte sind abgedeckt. Streitigkeiten im Strafrecht, bei Vorsatz oder familienrechtlichen Themen sind bei Rechtsschutzversicherungen für Selbstständige oft ausgeschlossen oder nur eingeschränkt versicherbar.
-
Bindung an bestimmte Anwälte möglich
Einige Versicherer arbeiten mit Partnerkanzleien zusammen, was die freie Wahl des Anwalts einschränken kann – ein Punkt, den Selbstständige vor Vertragsabschluss prüfen sollten.

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Häufig gestellte Fragen zur Rechtsschutzversicherung
Die Versicherung übernimmt die Kosten für juristische Auseinandersetzungen im beruflichen und – je nach Tarif – auch im privaten Bereich. Dazu zählen beispielsweise Streitigkeiten mit Auftraggebern, Kunden, Behörden oder Vermietern von Geschäftsräumen. Abgedeckt sind in der Regel Anwaltskosten, Gerichtskosten, Zeugen- und Gutachterhonorare. Wichtig: In vielen Fällen gilt eine Wartezeit von drei bis sechs Monaten nach Vertragsabschluss.
Typisch abgedeckt sind: Anwalts- und Gerichtskosten, Sachverständigenhonorare, Zeugenkosten, Gutachten sowie Mediation. Auch die Kosten des Gegners können übernommen werden, sofern die Versicherung dazu verpflichtet ist. Die Deckungssumme variiert stark – viele Tarife bieten begrenzten Schutz (z. B. 500.000 € pro Fall), andere unbegrenzte Deckung.
Nicht alle Konflikte sind abgedeckt. Ausgeschlossen oder nur eingeschränkt versichert sind meist:
– Familienrechtliche Streitigkeiten (z. B. Scheidungen)
– Strafverfahren bei Vorsatzdelikten
– Kapitalanlage- und Börsenkonflikte
– Steuerrechtliche Auseinandersetzungen (nur bei wenigen Tarifen enthalten)
– Streitfälle, die bereits vor Vertragsabschluss bestanden
Ja. Viele Versicherer bieten spezielle Rechtsschutztarife für Selbstständige, Freiberufler oder Unternehmer an. Diese enthalten oft Leistungen für gewerbliches Vertragsrecht, Steuerrecht, Verwaltungsrecht und erweiterten Berufsrechtsschutz – also genau auf typische Risiken im Geschäftsalltag abgestimmt.
Nein, nicht immer. Eine rein private Rechtsschutzversicherung deckt in der Regel keine beruflichen Streitigkeiten ab. Selbstständige sollten daher gezielt einen Tarif wählen, der gewerbliche oder freiberufliche Risiken einschließt.
Ja, Beiträge zur Rechtsschutzversicherung für Selbstständige können in vielen Fällen als Betriebsausgaben geltend gemacht werden – insbesondere, wenn sie den beruflichen Bereich abdecken. Am besten steuerlich beraten lassen.
Sobald Selbstständige Mitarbeitende einstellen, verändert sich auch das Risiko. Einige Rechtsschutztarife beinhalten dann erweiterten Berufsrechtsschutz, z. B. für arbeitsrechtliche Streitigkeiten mit Angestellten. Darauf sollte bei der Tarifwahl geachtet werden.