
Qonto oder Fyrst: Wer hat das bessere Geschäftskonto?
Fintechs wie Qonto und Fyrst präsentieren sich als moderne, digitale Alternativen zu traditionellen Filialbanken. Doch welcher der beiden Anbieter ist die bessere Wahl? Ein Vergleich von Preisen und Leistungen hilft, die richtige Entscheidung zu treffen.

Das Wichtigste in Kürze
- Qonto und Fyrst sind auf digitale Geschäftskonten spezialisiert. Sie bieten onlinebasierte Lösungen, die Filialbesuche überflüssig machen.
- Qonto geht mit neun Geschäftskontomodellen auf die Bedürfnisse von Gründern, Selbstständigen und Unternehmen in jeder Wachstumsphase ein.
- Fyrst setzt auf drei einfache Tarife und lockt mit einem dauerhaft kostenlosen Basiskonto für Freiberufler und Solo-Selbstständige.
- Beide Anbieter ermöglichen eine schnelle Kontoeröffnung und bieten digitale Tools für das Finanzmanagement.
Geschäftskonten sind wie die Schaltzentralen eines Unternehmens – ohne sie läuft nichts. Doch die Zeiten, in denen ein Geschäftskonto nur in einer Bankfiliale eröffnet werden konnte, sind vorbei. Digitale Banken wie Qonto und Fyrst haben den Markt revolutioniert. Sie bieten Geschäftskonten an, die nicht nur online oder per App eröffnet und verwaltet werden können, sondern auch mit praktischen Tools für Buchhaltung, Rechnungsstellung und Finanzmanagement ausgestattet sind. Besonders für Selbstständige und kleine Unternehmen, die keine persönliche Beratung in einer Filiale benötigen, sind solche modernen Konten eine attraktive Alternative zur klassischen Bank.
Qonto: Passend für jede Unternehmensgröße
Das französische Fintech Qonto bietet seit 2017 Geschäftskonten für Selbstständige, Gründer und kleine bis mittelgroße Unternehmen an. Mit neun verschiedenen Kontomodellen deckt es die Bedürfnisse von Unternehmen in jeder Wachstumsphase ab. Qonto zählt mittlerweile zu den führenden Anbietern für digitale Geschäftskonten in Europa. Trotz der französischen Wurzeln des Unternehmens erhalten deutsche Geschäftskunden eine deutsche IBAN.
Qonto ist bekannt für seinen großen Leistungsumfang. Er reicht von SEPA-Echtzeitüberweisungen über internationale Zahlungen bis hin vielfältigen Finanzmanagement-Tools, die die Ausgabenverwaltung im Team und die tägliche Buchhaltung vereinfachen. Hierfür bietet Qonto zahlreiche Integrationen mit Buchhaltungssoftware wie Datev oder Lexoffice. Außer im Gründerkonto sind diese Funktionen in allen Kontomodelllen inklusive. Das ist ein wichtiger Unterschied zu Fyrst, wo das nicht der Fall ist. Neben der breiten Palette an Funktionen ist die benutzerfreundliche App ein weiterer Pluspunkt von Qonto. Für Unternehmen, die viele Transaktionen tätigen oder international tätig sind, ist dieser Anbieter eine attraktive Option.
Fyrst: Benutzerfreundlich und günstig
Fyrst ist eine Digitalbank und Marke der Deutschen Bank. Die 2019 gegründete Business-Plattform wurde als Antwort auf die steigende Nachfrage nach digitalen Geschäftskonten ins Leben gerufen. Mit nur drei Tarifen setzt der Anbieter auf ein einfaches Preismodell und positioniert sich als günstige Alternative zu traditionellen Geschäftskonten. Im Unterschied zu Qonto gibt es bei Fyrst ein dauerhaft kostenfreies Geschäftskonto. Attraktiv ist zudem das Gründerkonto, das im Leistungsumfang dem Complete-Konto für 10 Euro monatlich entspricht, aber im ersten Jahr kostenfrei ist.
Für die Buchhaltung kooperiert Fyrst mit Sevdesk (Angebote, Rechnungen, Umsatzsteuer) und Sage (Buchhaltungssoftware, Warenwirtschaft, Lohnabrechnung). Die Sevdesk-Leistungspakete können über die Fyrst-Webseite mit 50 Prozent Rabatt dazugebucht werden, die Sage-Pakete mit 25 Prozent Rabatt. Zudem besteht die Möglichkeit, das Konto für 5 Euro monatlich mit Datev zu integrieren, was die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater erleichtert. Aufgrund der niedrigen Einstiegskosten ist Fyrst besonders für Freiberufler, Selbstständige, Gründer und kleine Unternehmen ein interessantes Angebot.
Kontomodelle und Preise
Qonto bietet neun Kontomodelle an, um unterschiedlichen Unternehmensbedürfnissen gerecht zu werden. Fyrst setzt dagegen auf eine einfache Angebotsstruktur mit nur drei Kontomodellen zu günstigen Preisen. Ein weiterer Unterschied liegt im Funktionsumfang der Geschäftskonten: Qonto stellt vor allem erweiterte Buchhaltungsfunktionen bereit, die inklusive sind, während Fyrst sich eher auf klassische Kontofunktionen beschränkt und Zusatzfeatures gegen Gebühr anbietet. Entsprechend günstig sind die Fyrst-Geschäftskonten, während die Qonto-Geschäftskonten mit ihre größeren Leistungsumfängen monatlich deutlich mehr kosten.
Fyrst Geschäftskonten | Monatspreise | Zielgruppe |
---|---|---|
Fyrst Base | 0 € 6 € für juristische Personen und GbR | Solo-Selbstständige und Freiberufler, die ein Geschäftskonto mit Basisfunktionen suchen |
Fyrst Complete | 10 € | Unternehmer, die viele Transaktionen ausführen |
Fyrst Gründerkonto | 0 € im 1. Jahr 10 € ab 2. Jahr | Gründer, die innerhalb eines Jahres ab Gründung das Konto eröffnen |
Webseite | fyrst.de | fyrst.de |
Qonto Geschäftskonten | Monatspreise* | Jahrespreise* (bis zu – 20 %) | Zielgruppe |
---|---|---|---|
BasicSmartPremium | 11 €23 €45 € | 108 € (9 € mtl.)228 € (19 € mtl.)468 € (39 € mtl.) | Selbstständige und Kleinstunternehmen |
EssentialBusinessEnterprise | 49 €99 €199 € | 588 € (49 € mtl.)1.188 € (99 mtl.)2.388 € (199 €) | Kleine und mittlere Unternehmen |
BasicSmartEssential | 11 €23 €59 € | 108 € (9 € mtl.)228 € (19 € mtl.)588 € (49 € mtl.) | Unternehmen in Gründung |
Webseite | qonto.com | qonto.com | qonto.com |
Leistungsumfänge im Vergleich
Ein entscheidender Unterschied zwischen Qonto und Fyrst liegt im Leistungsumfang der Konten. Qonto richtet sich mit seinen neun verschiedenen Kontomodellen an eine breite Zielgruppe, von Einzelunternehmern bis hin zu mittelständischen Unternehmen. Besonders vorteilhaft sind die integrierten Buchhaltungsfunktionen, die eine automatische Kategorisierung von Transaktionen, Rechnungsstellung und nahtlose Integration mit gängigen Buchhaltungssoftwares ermöglichen.
Bei Fyrst sind solche Zusatzfunktionen nicht inklusive, aber über Rabattaktionen günstiger zu bekommen. Der Anbieter konzentriert sich auf eine einfache Kontoerfahrung mit klassischen Banking-Diensten. Fyrst ist für Selbstständige und Freiberufler eine attraktive Wahl, da das Basis-Konto kostenlos ist und dennoch grundlegende Funktionen bietet. Dazu zählen je nach Kontomodell 50 oder 75 kostenfreie beleglose Transaktionen, eine kostenfreie Debitkarte mit bis zu 30 Euro Cashback sowie Lastschrifteinzug beim Kunden und Echtzeitüberweisungen.
Kleine und mittlere Unternehmen, die Wert auf Buchhaltungsintegration und eine höhere Anzahl kostenloser Buchungen legen, finden bei Qonto die besseren Möglichkeiten. Während Fyrst vor allem durch einfache Bedienbarkeit und niedrige Kosten überzeugt, bietet Qonto einen deutlich größeren Funktionsumfang für eine professionelle Finanzverwaltung.
Um die Leistungsumfänge auf einen Blick vergleichbar zu machen, werden in der folgenden Tabelle von beiden Anbietern jeweils die Konten für Freiberufler und Selbständige sowie die Konten für kleine und mittlere Unternehmen gegenübergestellt. Konkret sind das die Kontomodelle Qonto Basic und Fyrst Basic sowie Qonto Essential und Fyrst Complete.
Info | Qonto Basic | Fyrst Basic | Qonto Essential | Fyrst Complete |
---|---|---|---|---|
Zielgruppe | Selbstständige und Kleinstunternehmen | Freiberufler und Solo-Selbstständige | Kleine und mittlere Unternehmen | Kleine und mittlere Unternehmen |
Kostenlose SEPA-Überweisungen | 30 pro Monat | 50 pro Monat | 150 pro Monat | 75 pro Monat |
Jeder weitere Buchungsposten | 0,40 € | 0,19 € | 0,25 € | 0,08 € |
Physische Debitkarten (Mastercard) | 1 inklusive, jede weitere 5 € pro Monat | 1 inklusive, jede weitere 12 € pro Jahr | 2 inklusive, jede weitere 5 € pro Monat | 1 inklusive, jede weitere 6 € pro Jahr |
Virtuelle Karten | 2 € pro Monat pro Karte | X | 50 inklusive, jede weitere 1 € pro Monat | X |
Unterkonten / Spaces | X | X | 4 | 1 |
SEPA-Echtzeitüberweisungen | 30 pro Monat, danach 0,40 € | 0,19 € | 150 pro Monat, danach 0,25 € | 0,08 € |
SWIFT eingehend | 5 €* pro Überweisung | 1,5 ‰, mind. 5 €, max. 30 € | 5 €* pro Überweisung | 1,2 ‰, mind. 5 €, max. 30 € |
SWIFT ausgehend | 1,80 % pro Überweisung,mind. 5 €* | 1,5 ‰, mind. 6 €, max. 40 € | 1,56 % pro Überweisung,mind. 5 €* | 1,2 ‰, mind. 0 €, max. 40 € |
Webseite | qonto.com | fyrst.de | qonto.com | fyrst.de |
Vorteile und Nachteile von Qonto
Vorteile Qonto Geschäftskonto
Nachteile Qonto Geschäftskonto
-
Keine kostenlose Variante
Alle Kontomodelle sind kostenpflichtig
-
Komplexität
Die Vielzahl an Kontomodellen und Konditionen kann potenzielle Kunden überfordern
-
Kein Cashback
Keine Cashback-Optionen für Kartenzahlungen
Vorteile und Nachteile von Fyrst
Vorteile von Fyrst
Nachteile von Fyrst
-
Keine Buchhaltungsintegration inklusive
Finanzmanagement- und Buchhaltungstools müssen kostenpflichtig dazugebucht werden
-
Gebühren für Echtzeitüberweisungen
Jede SEPA-Echtzeitüberweisung kostet Geld, es gibt kein Freikontingent
-
Keine virtuelle Karten
Es gibt keine Möglichkeit, virtuelle Karten zu erstellen
Qonto oder Fyrst: Welches Geschäftskonto ist besser?
Sowohl Qonto als auch Fyrst haben ihre spezifischen Stärken und richten sich an unterschiedliche Zielgruppen. Fyrst ist besonders für Selbstständige und kleine Unternehmen attraktiv, die ein günstiges oder sogar kostenloses Geschäftskonto suchen. Die Einbindung in die Deutsche Bank sorgt für zusätzliche Sicherheit und Vertrauen.
Qonto überzeugt vor allem mit einer breiten Palette an Kontomodellen, die für jede Unternehmensgröße die passende Variante bereithält. Dass Funktionen wie Rechnungsmanagement und Buchhaltungsintegration bereits in der Kontoführungsgebühr enthalten sind, ist ein weiterer Pluspunkt. Damit ist Qonto eine gute Wahl für wachsende Unternehmen, die Bedarf an erweiterten Finanztools haben.

Finanzfuchs: Wir stellen uns vor
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Häufig gestellte Fragen zu den Geschäftskonten von Qonto und Fyrst
Ja, beide Digitalbanken bieten eine gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Kunde. Darüber hinaus nutzen beide Unternehmen moderne Sicherheitsfunktionen wie 3D-Secure und Zwei-Faktor-Authentifizierung, um Konten und Zahlungen zu schützen. Qonto und Fyrst sind somit sicher für Geschäftskunden.
FinomQonto holt keine Schufa-Auskunft über Kunden ein, die ein Geschäftskonto eröffnen wollen. Das ist nicht nötig, da die Konten auf Guthabenbass geführt werden. Somit ist eine Kontoeröffnung trotz Schufa-Eintrags möglich. Das ist bei Fyrst anders. Hier erfolgt vor Kontoeröffnung eine Schufa-Abfrage.
Qonto bietet keine Möglichkeit zur Bargeldeinzahlung an. Fyrst ermöglicht dagegen Bargeldeinzahlungen auf das eigene Geschäftskonto über die Infrastruktur der Deutschen Bank und der Postbank. Im Fyrst Base Konto fallen dabei Gebühren von 3 Euro je angefangene 5.000 Euro an, im Fyrst Complete Konto 2,50 Euro je angefangene 5.000 Euro. Bei Einzahlungen via Bargeld-Code an Kassen von Partnerunternehmen beträgt die Gebühr 1,50 Prozent des eingezahlten Betrags.
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